Das Bild des Hauses, das allein aus schweren Steinen besteht, gehört der Vergangenheit an. Mittlerweile findet man beim Bau die verschiedensten Materialien wieder, die alle eines gemeinsam haben: sie sind stabil und äußerst langlebig. Auch Holz gehört zu diesen Materialien und wird immer häufiger bei z.B. Fertighäusern eingesetzt. Aber der natürliche Baustoff “Holz” hat auch seine Nachteile und kann einen guten Nährboden für Pilze und Insekten bieten, die dem Holz auf Dauer Schaden zufügen können. Gerade ältere Gebäude, die von Feuchtigkeit geplagt sind, können betroffen sein. Wieso Sie bei den ersten Anzeichen eines Befalls unbedingt handeln sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Diese Schädlinge bevorzugen Holz
Vor allem Pilze fühlen sich in dem natürlichen Material rundum wohl. Kommt Feuchtigkeit hinzu, breitet sich der Schädling innerhalb kürzester Zeit aus. Dabei sind insbesondere folgende Pilze und Käfer gefährlich für das Haus:
- Echte Hausschwamm
- Braune Kellerschwamm
- Weiße Porenschwamm
- Blättlinge
- Hausbockkäfer
- Gemeiner Nagekäfer
- Brauner Splintholzkäfer
Eine hohe Luftfeuchtigkeit trägt maßgeblich dazu bei, dass auch das Holz eine bestimmte Grundfeuchte bekommt. Mit einem Hygrometer können Sie diese Feuchtigkeit innerhalb der Räumemessen und nach Bedarf reduzieren.
Was passiert, wenn Schädlinge nicht behandelt werden?
Bleiben Schädlinge bzw. Pilze unentdeckt, kann dies schwerwiegende Folgen für die Tragfähigkeit des Gebäudes bedeuten. Der Echte Hausschwamm bildet dabei in kürzester Zeit Stränge, die sich auch auf Textilien oder dem Mauerwerk ausbreiten können. Ist das Holz einmal befallen, kann es durch die alleinige Reduzierung der Luftfeuchtigkeit nicht mehr in die Ursprungsform gebracht werden.
Die Käfer legen hingegen überall verteilt im Holz ihre Larven ab, die sich im Laufe der Jahre nach und nach durch das gesamte Holzfressen. Je mehr Gänge die Larven pulverisiert haben, desto eher droht das Haus instabil zu werden.
Anhand dieser 4 Faktoren können Sie einen Befall erkennen
Vermuten Sie einen Befall im Holz oder in tragenden Balken, sollten Sie einen zweiten Blick wagen. Anhand folgender Punkte können Sie einen Schaden innerhalb des Hauses erkennen:
- Kleine Löcher in den Balken, aus denen die Käfer bei Gelegenheit herauskommen
- Pilzgeflechte, die sich entlang des Holzes ziehen
- Frisches Holzmehl, dass durch die Larven-Gänge entsteht
- Leise Fräßgeräusche, die durch holzfressende Insekten entstehen
Untersuchen Sie regelmäßig den Dachboden, alte Holzbalken & Co. auf kleine Löcher. Diese sind etwa vier bis sieben Millimeter groß und werden von den Käfern als Ein- und Ausgang genutzt.
So beugen Sie den Schädlingen im Haus vor
Vorbeugende Maßnahmen sind bei einem Haus aus Holz in regelmäßigen Abständen notwendig. Neben der Kontrolle der passenden Luftfeuchtigkeit, können Sie jedoch bereits beim Bau ein geeignetes Material auswählen. So ist Kernholz deutlich weniger anfällig für Insekten als beispielsweise Splintholz. Da es die meisten Schädlinge nicht trocken mögen, sollten Sie insbesondere im Winter regelmäßig Heizen und einige Male am Tag Stoßlüften. Die ideale Kombination aus beiden Komponenten verspricht hier wahre Wunder.
Ist Ihr Haus bereits befallen, sollte zunächst festgestellt werden, um welche Art von Befall es sich hier handelt. So sind besonders einige Käferarten meldepflichtig und müssen umgehend der Behörde mitgeteilt werden. Ist der Befall noch nicht so weit fortgeschritten, können unter anderem Pilze auch mit chemischen Mitteln vollständig beseitigt werden.