Mit dem Wort „Schimmel“ verbindet wohl kaum einer etwas Positives. Besonders nicht, wenn es um das eigene Haus geht. Vorbeugen ist hier die beste Maßnahme, doch was, wenn es bereits zu spät ist? Wie sich Schimmel erfolgreich in den eigenen vier Wänden bekämpfen lässt und welche Methoden die beste Wirkung zeigen, erfahren Sie hier!
Wie entsteht Schimmel?
Schimmel kann viele Ursachen haben. Die wohl häufigste von allen, ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit bzw. Kondenswasser. Dieses entsteht beispielsweise in der kalten Jahreszeit besonders gut. Befinden sich Möbelstücke direkt an einer außenliegenden Wand, entsteht durch die Wärme des Raumes hinter diesen Möbelstücken das ungeliebte Kondenswasser. Dieses bietet den idealen Nährboden für die ersten Schimmelsporen.
Doch auch zu wenig Lüften innerhalb des Hauses oder der Wohnung sowie bauliche Mängel können die Ursache für eine Ausbreitung des Schimmel darstellen. Sollten Mieter hier auf Kostenübernahme des Vermieters hoffen, gilt es die Ursache im Vorfeld abzuklären.
Welche Maßnahmen bei leichtem Schimmelbefall?
Ist Ihnen der Schimmelbefall noch rechtzeitig aufgefallen, kann der Griff zu einem Schwamm und etwas Alkohol oftmals ausreichen. Spiritus bekämpft die Pilze und sorgt so schnell für Abhilfe. Beachten Sie, dass der Alkoholgehalt von herkömmlichen hochprozentigen Alkohol aus dem Supermarkt oftmals nicht ausreicht. Erst ab etwa 60% – 70% Alkoholgehalt wird der lästige Mitbewohner an der Wand entfernt. Um die intensiven Dämpfe anschließend loszuwerden, ist ein ausgiebiges Lüften im Anschluss unbedingt Pflicht.
Auch Schimmelbekämpfungsmittel aus dem Handel versprechen schnelle Besserung. Diese wirken jedoch auf eine aggressivere Art, als Spiritus & Co. Um die Haut vor genau diesen Stoffen zu schützen, sollten Sie sich vorab mit Gummihandschuhen ausstatten und je nach Bedarf, ebenfalls auf Atmen sowie Augenschutz achten.
Ist bereits ein großer Teil der Tapete befallen, bietet es sich an, die betroffene Tapete zu entfernen und die dahinterliegende Wand ausgiebig zu reinigen. Erst nach vollständiger Trocknung sowie mehrmaliger Wiederholung, sollte die betroffene Wand neu tapeziert werden.
Was passiert bei starkem Schimmelbefall?
Wenn Alkohol und andere Mittel keine Wirkung mehr zeigen, ist oftmals der Gang zu einem Fachmann vonnöten. Dieser kann Sie nicht nur auf die Ursache hinweisen, sondern die befallende Stelle großflächig säubern sowie nach Bedarf neu tapezieren. Ein Fachbetrieb kann hier auf ganz andere Mittel zurückgreifen, als eine Privatperson es kann. Diese Mittel dringen weitaus tiefer in den Putz ein und beseitigen auch hier die letzten Schimmelpilze.
Ursachen bekämpfen und vorbeugen
Oftmals werden Schimmelpilze nur oberflächlich Zuhause behandelt – getreu dem Motto„Aus den Augen, aus dem Sinn!“. Das der Schimmel nur kurze Zeit später wiederkehrt, ist daher kaum verwunderlich. Bekämpfen Sie daher stets die Ursache der Schimmelbildung. Diese liegt oftmals an einer schlecht Luftzirkulation oder aber an großflächigen Möbelstücken direkt an der Außenwand. Wer hier ein paar wenige Tipps beachtet, kann dem lästigen Schimmel zumeist vorbeugen.
Um die Luftfeuchtigkeit eines Raumen jederzeit im Blick zu behalten, bietet sich die Anschaffung eines Hygrometers an. Dieses misst die Luftfeuchtigkeit im Raum und kann somit eine erneue Schimmelbildung verhindern. Die Feuchtigkeit ist mit bis 50% – 70% im Badezimmer natürlich entsprechend höher, als im Schlafzimmer mit 40% – 60%. Dieser Umstand sollte stets beachtet werden. Wer die ersten Anzeichen eines Schimmelbefalls zeitnah entdeckt, kann also in vielen Fällen bereits eigene Maßnahmen ergreifen und so die Ausbreitung in den eigenen vier Wänden verhindern.