Sie möchten auch im Winter im „Grünen“ sitzen – Ein Wintergarten ist dann die Lösung. Um es hier aber gemütlich warm zu haben muss der Wintergarten über eine Heizung verfügen und – um nicht zum Fenster hinaus zu heizen – am besten gut isoliert sein.
An sonnigen Tagen profitiert der Wintergarten vom natürlichen „Glashauseffekt“. Die Sonnenstrahlen fallen durch die großen Glasscheiben ein und heizen den Raum auf. Klar ist – scheint die Sonne nicht, kann es schnell ungemütlich kalt werden. Da die Glasflächen nur sehr schlecht isolieren, ist der Energieverbrauch oft viel höher als in den innenliegenden Räumen. Über zwei Dinge muss man also dringend nachdenken: eine gute Wärmeisolierung und eine zusätzliche Heizung.
Verglasung – die bestmögliche Dämmung
Von Beginn an spielt die richtige Verglasung eine entscheidende Rolle. Für Fensterscheiben gibt es unterschiedliche Klassifizierungen, wichtig für den Wintergarten sind aber vor allem der g-Wert und der U-Wert.
Der g-Wert gibt an, wie viel Prozent der einfallenden Sonnenenergie als Energie ins Rauminnere gelangt. Je höher der Wert, um so mehr Energie wird durch die Scheibe gewonnen. Bei einem g-Wert von 0,5 gelangen zum Beispiel 50 % der Sonnenenergie nach drinnen.
Der U-Wert bestimmt die Wärmedurchlässigkeit. Er gibt an, wie viel Wärmeenergie nach außen abgegeben wird – also verloren geht. Ein niedriger U-Wert bedeutet, dass wenig Wärme verloren geht.
Gute Werte und damit geeignet sind 2- oder 3-faches Isolierglas. Der Raum zwischen den Scheiben ist dabei mit einem Edelgas-Luft-Gemisch gefüllt. Ideal ist eine zusätzliche Wärmeschutzverglasung. Dabei wird auf der Innenseite eine Metalloxidschicht aufgebracht. Eine solche Scheibe hat einen extrem niedrigen U-Wert von etwa 1,0 und einen g-Wert von über 60 % (bei einer Einfachverlasung liegt der U-Wert bei 5,9).
Rahmen – Holz, Aluminium, Kunststoff
Auch der Rahmung kommt eine große Bedeutung zu. Eine besonders gute Wärmedämmung hat Holz. Nachteil ist die Pflegeintensität, denn das Material ist nur beding witterungsbeständig und muss alle vier bis fünf Jahr mit einem Schutzanstrich versehen werden.
Langlebiger ist Aluminium, leider isoliert dieser aber auch schlechter. Eine gute Lösung kann die Kombination aus Holz und Aluminium sein.
Die Variante aus Kunststoff verspricht ebenfalls Langlebigkeit, benötigt aber im Inneren einen Kern aus Stahl oder Aluminium.
Wintergartenheizung – so wird es wohnlich
Neben der Dämmung ist eine Heizung im Wintergarten unverzichtbar. Meistens wird der Wintergarten über das bestehende Heizungssystem mit Wärme versorgt. Wichtig ist, dass der Wintergarten eine höhere Leistung des Heizkessels erfordert, denn hier muss mehr Power ankommen.
Um schnell auf große Kälte reagieren zu können macht es Sinn neben der normalen Heizung über Heizkörper oder Fußbodenheizung eine zusätzliche Strahlungsheizung anzubringen. Idealerweise kann man dazu eine Infrarotheizung in der Nähe des Sitzplatzes anbringen. Diese lässt sich dann bei Bedarf zuschalten.