Das Kinderzimmer wird innerhalb des ersten Jahrzehnts in der Regel komplett von den Eltern eingerichtet. Kinder haben meist noch kein großes Interesse daran, mitzuentscheiden, welche Farbe die Wand haben soll oder welche Anordnung innerhalb des Raumes realisiert wird, sodass diese Aufgaben größtenteils von den Erwachsenen übernommen werden. Wenn aus Kindern dann irgendwann Jugendliche werden, ändert sich diese Situation schlagartig. Die Räumlichkeit, die zuvor lediglich eine rein praktische Funktion hatte, soll nun zu einem individuellen Rückzugsort werden, der den eigenen Charakter und die eigenen Interessen hervorragend wiederspiegelt. Mit der richtigen Herangehensweise können Sie den Wohnwunsch Ihrer Kinder erstklassig umsetzen.
Nehmen Sie die Wünsche Ihres Kindes ernst
Die Selbstverwirklichung des Kindes kann nur dann gut erfolgen, wenn Sie die geäußerten Wünsche ernstnehmen. Es ist ratsam die Einrichtungsideen weitestgehend so umzusetzen, wie der Teenie es beabsichtigt, da ansonsten der Drang nach einem individuell eingerichteten Umfeld nicht befriedigt werden kann.
Das Internet, Magazine und Fernsehprogramme können Hilfestellung leisten und tolle Inspirationen mit auf den Weg geben. Noch bevor es an die einzelnen Umsetzungsschritte geht, kann man auf diese Weise nach und nach die Fühler ausstrecken und zusammen entdecken, was interessant sein könnte und was nicht.
Die Kriterien in Erfahrung bringen
Es gibt Kriterien, die müssen erfüllt werden. Es gibt aber auch welche, die über die Basics hinaus für das Kind wichtig sind und unbedingt ebenfalls besprochen werden sollten. Nur auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass der Raum genutzt wird und lange Zeit ein hohes Interesse genießt. Schließlich soll die Inneneinrichtung nicht nur wenige Jahren halten, oder?
Während ein ergonomischer, schicker Schreibtisch und Schreibtischstuhl beispielsweise zu den wichtigen Basics gehören, die ein exzellentes Lernen ermöglichen, gibt es jedoch auch Kriterien, die vielleicht nicht für die Eltern, dafür aber für das Kind wichtig sind. Auch hier gilt, dass man diese Wünsche ernstnehmen sollte. Egal, ob Sitzsack, Chillout-Ecke oder Bett mit blauer LED-Kopfleiste – auch diese im ersten Moment unwichtigen Anschaffungen sind Teil der jugendlichen Selbstfindung.
Verabschieden Sie sich gemeinsam von Staubfängern
Auch das Ausmisten nimmt eine wichtige Rolle ein. Nur wer sich von alten und oftmals seit vielen Jahren nicht genutzten Dingen verabschieden kann, schafft Platz für einen neuen Lebensabschnitt. Hier sollten Sie sich unbedingt eng mit Ihrem Kind austauschen und gemeinsam vorgehen. Bei Kleidung, Spielzeug, Postern und Co. sollte die Notwendigkeit hinterfragt werden. Nur so kann man Stück für Stück Freiraum erarbeiten, der für die Unterbringung der neuen, altersgerechten Anschaffungen unbedingt notwendig ist.
Kommunizieren Sie eine Budget-Grenze
Es ist wichtig, dass das Kind eine Budget-Grenze im Auge hat und die Wünsche zu dieser passen. Kommunizieren Sie diese demnach von Anfang an klar und deutlich und versuchen Sie ebenfalls durch die Neugestaltung bestehender Möbel größeren Spielraum zu kreieren. Ein Regal, auf dem im Kindesalter Spielzeuge und Grundschulbücher aufbewahrt wurden, kann auch mit neuen Deko-Elementen schön wirken und den Sprung ins Teenie-Dasein überleben. Mit schicken Lampen, Gläsern und Vasen, ist die kindliche Stimmung schnell verflogen und ein neues Flair entsteht. Der Geldbeutel wird durch derartige Maßnahmen entlastet und man umgeht den teils stressigen Aufbau von neuen Möbeln.