Der Begriff „Autark“ ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten. Viele Menschen fühlen sich des Öfteren zu einem unabhängigen und nachhaltigen Lebensstil hingezogen und versuchen sich möglichst selbst zu versorgen. Neben der eigenen Energiegewinnung zählen auch eigens angebaute Lebensmittel mit zu den Hauptfaktoren eines autarken Lebensstils. Was es damit auf sich hat und wie auch Sie die ersten Grundzüge in Ihren Alltag einbauen können, verraten wir in diesem Beitrag.
Was bedeutet „Autark“ überhaupt?
Der Begriff wird von Person zu Person anders interpretiert. So bedeutet „autark leben“ für viele eine vollständige Unabhängigkeit und die vollkommende Freiheit. Für andere gehören bereits Faktoren, wie die eigene Energiegewinnung, oder der eigene Gemüsegarten zu den wichtigsten Bestandteilen. Genau auf diese beiden Punkte möchten wir daher näher eingehen, um bereits den Grundstock für den alternativen Lebensstil zu legen.
Autarke Energie gewinnen
Zugegeben – niemand möchte auf Energie in Form von Wärme & Co. verzichten. Wer seinen Lebensstil drastisch ändern möchte, der sollte zunächst seinen Strom prüfen und von wo dieser bezogen wird. Wer einen autarken Standard befolgen möchte, der verzichtet weitestgehend auf ein öffentliches Netz und bezieht seinen Strom durch eigene Mittel. Eine weit verbreitete Methode ist die Installation von Photovoltaik Anlagen auf dem Dach. Durch Sonne und Licht wird so Energie gewonnen, die für den Alltag benötigt wird. Überschüsse können lokal gespeichert und insbesondere in den Wintermonaten zur Überbrückung verwendet werden. Ergänzend hierzu, kann man zusätzlich auf das alt bekannte Feuerholz und den Kamin setzen, die schnelle Wärme ohne jegliche öffentliche Mittel erzeugen.
Doch auch Alternativen wie Windrad oder Windturbinen werden immer populärer. Hier lässt sich jedoch festhalten, dass die Solarenergie einige Vorteile bietet und deutlich besser ausgebaut ist. Viele Hersteller haben sich zudem auf einen autarken Lebensstil spezialisiert und bieten passende Optionen für Zuhause an.
Nahrung durch Selbstversorgung
Neben der oben genannten Energie benötigen wir weiterhin Nahrung und eigens angebaute Lebensmittel. Obwohl viele Haushalte sowohl Kräuter als auch einige Gemüsesorten bereits im Garten oder auf dem Balkon anbauen, gibt es noch viele weitere Mittel und Wege. Wer ausreichend Fläche zur Verfügung hat, kann einen eigenen Gemüsegarten anlegen und bei Bedarf sogar Nutztiere halten. Besonders Tiere liefern ausreichend natürlichen Dünger für die Gemüseanlagen. Wer auf Nutztiere verzichten möchte, der kann alternativ einen Komposthaufen erbauen, der ebenfalls den benötigten Dünger produziert.
1. Gemüsegarten gut planen
In erster Linie ist es wichtig seinen Gemüsegarten gut zu planen. Gemüsesorten sollten möglichst zu verschiedenen Zeiten im Jahr reifen, sodass Sie regelmäßig ernten können. Auch Kräuter sollten mit Bedacht ausgewählt werden. Diese können zusätzlich getrocknet und somit noch über Monate verwendet werden. Zu guter Letzt ist es wichtig, eine Struktur
im eigenen Garten aufzubauen. Sie sollten stets im Blick haben, wann welcher Bereich geerntet werden kann, um so keine Lebensmittel zu verschwenden.
2. Von den Vorteilen einen Gemüsegartens profitieren
Für viele sind der hohe Plastikverbrauch, aber auch die eingesetzten Pflanzenschutzmittel die Hauptfaktoren für den Verzicht auf Lebensmittel aus dem Supermarkt. Im eigenen Garten wissen Sie stets, mit welchen Substanzen die Lebensmittel behandelt wurden und was folglich auf Ihrem Teller landet. Zusätzlich reduziert sich der Müllverbrauch um ein Vielfaches.
3. Überschüssige Lebensmittel verkaufen
Gerade größere Anlagen bieten ausreichend Lebensmittel für mehrere Personen. Wer nicht alles selbst verbrauchen kann, kann einige der geernteten Gemüsesorten verkaufen und sich so etwas Geld hinzuverdienen.
4. Lebensmittel einkochen und lagern
Wer bereits für die Zukunft vorsorgen möchte, der kann den Überschuss an Gemüse und Früchten einkochen und haltbar machen. In einer kühlen und dunklen Umgebung sind die Lebensmittel somit über Monate haltbar und können zur kälteren Jahreszeit hervorgeholt werden.
5. Nutztiere für den Eigenbedarf in Betracht ziehen
Wer auf Fleisch und tierische Produkte nicht verzichten möchte, der kann über die Anschaffung von Nutztieren, wie Hühner oder Kühe, nachdenken. Hierfür ist es in erster Linie wichtig, dass Sie den Tieren ausreichend Fläche und Futtermittel zur Verfügung stellen können. Vorteil dieser Methode ist es, dass Sie das Wohlbefinden Ihrer Tiere stets im Blick haben und für eine artgerechte Haltung sorgen können. Fleisch sowie Eier und Milch können direkt vor Ort bezogen werden und ebenfalls bei Bedarf verkauft werden.