Treppenstufen werden von uns in den meisten Fällen gar nicht wirklich wahrgenommen, da sie in erster Linie Mittel zum Zweck sind, um eine gewisse Anzahl an Höhenmetern nach oben und auch nach unten hin zu bewältigen. Erst wenn nach Jahren intensiver Nutzung die ersten Gebrauchsspuren zu erkennen sind, bemerkt man, dass die Treppe ebenfalls ein ganz normaler Einrichtungsgegenstand ist, der in regelmäßigen Intervallen eine gewisse Pflege benötigt. Viele Personen lassen sich von kleineren Mängeln verunsichern und schließen direkt auf sicherheitsrelevante Probleme. Die Wahrheit ist jedoch, dass viele der gedanklich bereits abgeschriebenen Treppenstufen noch viel hergeben könnten, wenn man sie denn nur wieder richtig aufpoliert. Besonders eine Aufarbeitung von Holztreppen kann wahre Wunder bewirken, sodass man einer zeitraubenden und kostenintensiven Rundumerneuerung aus dem Weg gehen kann. Auf diese Weise wird im Handumdrehen aus alt wieder neu.
Gute Vorarbeit wichtig fürs Resultat
Nur wer bei der aufzuarbeitenden Holztreppe auch vorab seine Hausaufgaben einwandfrei macht, kann ein makelloses Ergebnis erwarten. Dementsprechend sollte nicht nur die anschließende Beseitigung der Schäden im Fokus stehen, sondern vielmehr auch schon im Vorfeld eine gewissenhafte Arbeit vollzogen werden.
Setzen Sie zunächst die brüchige, splittrige oder unter sonstigen Mängeln leidende Treppe wieder in den ursprünglichen Zustand zurück, indem alte Beläge sorgfältig und bis ins kleinste Detail abgetragen werden. In einigen Fällen ist damit zu rechnen, dass der verwendete Kleber der Treppenstufen schwerfällig zu entfernen ist. An dieser Stelle kann man mit Heißluftgerät und einem herkömmlichen Spachtel aus dem Baumarkt gut Abhilfe schaffen. Mit einer sogenannten Abziehklinge kann man sich dann ans Feintuning machen, indem auch die letzten kleinen Verschmutzungen erfolgreich entfernt werden.
Danach geht es ans Schleifen, welches in insgesamt 3 Durchläufen erfolgt. Dabei sollte man sich von der Körnung des Schleifgeräts von Durchgang zu Durchgang weiter nach oben tasten. Grobkörnig mit einer 24er Körnung gestartet, kann man sich danach in Richtung 40er und zuletzt 80er Körnung vorarbeiten, um zu verfeinern.
Zum Schluss ist der Feindurchlauf mit einer 100er Körnungsvariante empfehlenswert.
Wieder für Sicherheit sorgen
Nachdem die Treppe nun wieder einen sehr ursprünglichen Gesamteindruck hat, sollte man nun die darauffolgende Sicherheitskontrolle fokussieren. Dies bedeutet, dass man vor allem schauen sollte, ob einzelne Stufen oder Stufenteile lose sind, oder aber ein Knarzen verursachen. Versuchen Sie mit Schrauben die losen Treppenbestandteile wieder zu befestigen. Das nervenraubende Knarzen und Quietschen lässt sich mit Verspannungsschrauben und dem Einsatz von Keilen behandeln. Auch die Treppenwange kann Auslöser für die Problematik sein, sodass man den Spielraum zwischen ihr und der Wand möglichst ausgleichen sollte. Damit die geliebte Holzstruktur während der Modernisierungsarbeiten nicht beschädigt wird, sollte man unbedingt die anfallenden
Arbeiten unterhalb der Treppenstufen erledigen. Schraubenköpfe werden dann nur im nichtersichtlichen Bereich platziert.
Größere Schäden durch Aufdopplung beheben
Wenn die Trittkante der Treppe bereits abgerundet ist, oder aber eine Stufe kurz vorm Durchbruch steht, bleibt einem in den meisten Fällen nichts anderes übrig, als auf eine Aufdopplung zu setzen. Dafür lassen sich viele verschiedene und effektive Materialien verwenden, wie beispielsweise Massivholz, Kork, PVC oder auch Naturstein.
Mit Hilfe von Aluminiumprofilen schafft man es, dass die neuen Treppenstufen ausgeglichen und eben platziert werden können. Im Anschluss kann man die auserwählten Beläge bereits mit den Treppenstufen verbinden, indem man Schrauben und auch speziell dafür angefertigten Kleber nutzt. Auch die Höhe der Treppenwangen muss mit dem angestrebten Modernisierungswunsch übereinstimmen. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Höhe eine Aufdopplung problemfrei zulässt.
Da jede Treppe ganz eigene Maße hat, kann man bei dieser Art der Wohnungsaufbesserung nicht auf einen Fertigbausatz hoffen. Zwar gibt es sogenannte Selbstbausätze zu kaufen, die jeweiligen Stufen müssen jedoch dennoch auf die Maße der Treppenstufe zugeschnitten werden. Falls man sich eine derartige Arbeit nicht zutraut, sollte man sich vorab professionelle Hilfe suchen.