Immobilien befriedigen nicht nur die Bedürfnisse nach einem Ort zum Wohnen, Arbeiten oder Wirtschaften. Gebäude bestimmen durch ihre Zweckbestimmung in weitem Umfang die Art und Weise des Zusammenlebens. Ein besseres Leben im Einklang mit der Natur und als Ausdruck der Kultur ist auch das Ziel aktueller politischer Initiativen.
Die Transformation ist bereits jetzt in vollem Gange. Das neue europäische Bauhaus ist zum Beispiel ein Projekt für alle Regionen, Städte und Dörfer. Es soll Ausdruck einer politischen Entscheidung und eines Umdenkens sein und ein neuer Weg hin zur physischen Umgestaltung der Räume. Dabei handelt es sich um ein ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt mit Blick auf die Verwirklichung des europäischen Grünen Deals. Aspekte wie Design, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Erschwinglichkeit und Investitionen sollen miteinander kombiniert werden.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hatte dieses Vorhaben in ihrer Rede zur Lage der Union 2020 angekündigt. Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der gemeinsamen Gestaltung, die in Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für die ersten fünf Pilotprojekte münden wird. Die Ideen aus ganz Europa sollen dann mit finanzieller Unterstützung der EU umgesetzt werden. Das neue Europäische Bauhaus zielt darauf ab, Menschen und Gemeinschaften zu stärken.
In welchem Umfang ein derartiger Denkansatz bereits Bestandteil unserer Baukultur ist, zeigen Film, Ausstellung und Publikation zum Thema 70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland. Darin erhalten Interessierte Einblick in ausgewählte, überwiegend nicht öffentlich zugängliche Kunst-am-Bau-Projekte der beiden deutschen Staaten sowie des wiedervereinigten Deutschlands.
Der Film ist zu sehen auf www.bmi.bund.de/kunst-am-bau . Er gibt in rund 15 Minuten erste Einblicke in das Thema.